„Die Hessinnen und Hessen haben im vergangenen Jahr pro Kopf wieder so viel Geld an ärmere Bundesländer abgegeben, wie kaum jemand sonst: 538 Euro pro Person gingen über den Finanzkraftausgleich aus Hessen an andere Länder. Nur die Bayern gaben pro Kopf noch mehr ab. In Summe hat Hessen 2023 nochmals mehr als im Vorjahr zahlen müssen: Über 3,4 Milliarden Euro, die bei uns im Land erwirtschaftet wurden, haben wir in den Ausgleich gezahlt. Das sind fast 200 Millionen Euro mehr als 2022“, sagte Hessens Finanzminister Michael Boddenberg zu den nun vorliegenden Berechnungen des Finanzkraftausgleichs für das vergangene Jahr.
„Hessen ist ein solidarisches Land. Diese Solidarität hat aber einen hohen Preis: Zahlungen von zuletzt mehr als 3 Milliarden Euro Jahr für Jahr sind eine erhebliche Belastung für den hessischen Landeshaushalt“, sagte Boddenberg.
Seit der Einbeziehung der ostdeutschen Länder 1995 in den bundesstaatlichen Finanzausgleich hat Hessen Jahr für Jahr immer deutlich mehr als eine Milliarde Euro an andere Länder abgeben müssen. Insgesamt summieren sich die Beiträge Hessens in den vergangenen 29 Jahren für den früheren Länderfinanzausgleich und den jetzigen Finanzkraftausgleich auf eine Gesamtsumme von rund 61 Milliarden Euro.