Hessische Staatskanzlei

IHRA-Handbuch als Hilfsmittel gegen Judenfeindlichkeit

Antisemitismusbeauftragter Becker: „Das Handbuch zur IHRA-Definition hilft dabei, Antisemitismus im Alltag klarer zu erkennen und gegen ihn vorzugehen.“

Im Engagement gegen die Judenfeindlichkeit hat der Antisemitismusbeauftragte der Hessischen Landesregierung Uwe Becker das International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA)-Handbuch der Europäischen Kommission empfohlen. „Das nun veröffentlichte Handbuch zur IHRA-Definition hilft dabei, den Antisemitismus im Alltag klarer erkennen und analysieren zu können und wird staatlichen Organen wie auch zivilgesellschaftlichen Organisationen dabei helfen, aktiv gegen Judenfeindlichkeit in all ihren Schattierungen vorzugehen. Dass die Europäische Kommission einen solch praxisorientierten Schritt geht, unterstreicht die Ernsthaftigkeit, mit der man sich unter deutscher Ratspräsidentschaft in der EU für ein Europa ohne Judenhass engagiert“, betonte Becker. Die Hessische Landesregierung habe Ende September des vergangenen Jahres die IHRA-Definition offiziell angenommen und dabei auch das Engagement gegen den israelbezogenen Antisemitismus mit betont. „Dieses Handbuch kann neben den europäischen Staaten und ihren Ländern und Regionen gerade auch Kommunen, deren Spitzenverbände sowie die zahlreichen Organisationen, Verbände und Institutionen in Bildung, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft bei der Umsetzung der IHRA-Definition in ihrer Arbeit unterstützen. Nur gemeinsam, Staat und Gesellschaft zusammen, werden wir den stärker gewordenen Judenhass in Deutschland und Europa wieder zurückdrängen können“, unterstrich der Antisemitismusbeauftragte und betonte: „Ich bin dem Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus e.V. (RIAS) für die Erstellung dieses Handbuches äußerst dankbar.“

Konkrete Beispiele aus der Praxis

„Mit dem Beschluss zur Übernahme der Arbeitsdefinition Antisemitismus der IHRA in das Handeln der Hessischen Landesregierung, hat das Hessische Kabinett unter Führung von Ministerpräsident Volker Bouffier bereits im Herbst vergangenen Jahres ein wichtiges, zusätzliches Signal im Engagement des Landes gegen Antisemitismus gesetzt. Das nun veröffentlichte Handbuch zeigt anhand konkreter Beispiele aus der Praxis auf, in welchen Facetten Judenfeindlichkeit in der Gesellschaft vorkommt und wie dieser ganz praktisch begegnet werden kann“, so Becker. Damit erhalte die IHRA-Arbeitsdefinition quasi eine Gebrauchsanweisung im Kampf gegen Antisemitismus „gleich in welcher Schattierung dieser daherkommt.“