Das hessische Schienennetz wächst: Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir wies am Mittwoch im Landtag auf zahlreiche laufende Projekte hin, die in den vergangenen Jahren fertiggestellt wurden, im Bau sind oder auf den Baubeginn zusteuern. „In unserer Schieneninfrastruktur ist vieles in Bewegung gekommen“, sagte der Minister und nannte unter anderem folgende Beispiele:
- Die Fertigstellung der neuen S-Bahn-Station Gateway Gardens am Frankfurter Flughafen.
- Die zweigleisige Erweiterung des Homburger Damms im Zulauf des Frankfurter Hauptbahnhofs.
- Der laufende Ausbau der S6 von Frankfurt nach Bad Vilbel, der Bau der Lichtwiesenbahn in Darmstadt und die Verlängerung der Stadtbahn ins Frankfurter Europaviertel.
- Die Baurechtserteilung für den ersten Abschnitt der Regionaltangente West.
- Das laufende Genehmigungsverfahren für die Nordmainische S-Bahn.
- Die fortschreitenden Planungen für die Fernverkehrsstrecken Frankfurt-Mannheim, Hanau-Fulda und Fulda-Gerstungen
Skeptisch äußerte sich der Minister zum Vorschlag, eine Landesgesellschaft zur Planung von Schienenprojekten zu gründen. Wie Al-Wazir erläuterte, ist der allergrößte Teil der 2800 Schienenkilometer in Hessen in der alleinigen Zuständigkeit des Bundes.
Für eine Landesgesellschaft verbliebe damit nur ein sehr geringer und regional begrenzter potenzieller Aufgabenbereich. Der FDP-Vorschlag einer Trägerschaft des Landes, der Verkehrsverbünde, Hessen Mobil und aller Landkreise und kreisfreien Städte würde wegen des hohen Abstimmungsbedarfs eher zur Verlangsamung als zur Beschleunigung führen.