Martin Rudolf Menke aus Kelsterbach ist für sein jahrzehntelanges Engagement beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) mit der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Anne Janz, Staatsekretärin für Soziales und Integration, überreichte die Medaille im Rahmen einer Feierstunde in der Dienstvilla des Hessischen Ministerpräsidenten in Wiesbaden. „Das Spektrum Ihres Engagements ist eindrucksvoll. Sie sind für mich ein Beispiel dafür, wie nachhaltiges persönliches Engagement die Lebenssituation von Menschen vor Ort verbessern kann – von Kindern und Familien oder von Seniorinnen und Senioren, um nur einige Gruppen zu nennen“, sagte Janz in ihrer Laudatio. „Sie sind über die Jahrzehnte das Gesicht des DRK Kelkheim geworden – durch Sie hat das DRK in ganz Kelkheim Spuren hinterlassen.“
Unermüdliches Engagement für Groß und Klein
Seit über 40 Jahren prägt Herr Menke in führender Position das Deutsche Rote Kreuz in Kelkheim. „Gerade eine so große Organisation lebt davon, dass es Menschen gibt, die mit langem Atem dranbleiben, ihre Orts- und Kreisverbände mit Leben füllen und ihnen ein Gesicht geben. Genau das haben Sie mit unermüdlichem Engagement getan“, ergänzte die Staatsekretärin zum Wirken von Herrn Menke. Bereits im Jahr 1973, vor fast einem halben Jahrhundert, wurde Martin Menke Mitglied des DRK und ließ sich zum Sanitätshelfer ausbilden. Im Jahr 1978 wurde er Geschäftsführer und ist seit 1994 schließlich Vorsitzender des DRK Kelkheim.
Dabei setzte er sich stets für Kinder und Familien ein. Als Geschäftsführer der DRK Main-Taunus-Familiendienste GmbH trägt er mittlerweile die Verantwortung für sechs Kindertagesstätten. Der engagierte und einfühlsame Einsatz von Herrn Menke für die Beschäftigten der Kitas sei an sich schon zu würdigen, aber er diene gleichzeitig einem wirklich lohnenden Ziel: Denn wie groß die Bedeutung der Kindertagesbetreuung nicht nur für Kinder und Familien, sondern für die gesamte Gesellschaft sei, habe die Pandemie besonders deutlich gemacht, so Janz. Martin Menke hat auch in einem breiteren Sinn Unterstützung und Qualifizierung für Familien auf die Beine gestellt: Dazu zählen beispielsweise Angebote wie Eltern-Baby-Programme, das Prager Eltern-Kind-Programm (PEKIP) oder Spiel- und Kontaktgruppen. Die Staatssekretärin betonte, oft sei es gerade das ehrenamtliche Engagement, das zu einem qualitativ hochwertigen Angebot den entscheidenden Beitrag leiste. Der intensive und langjährige Einsatz von Herrn Menke in diesem Bereich sei gar nicht hoch genug einzuschätzen.
Menke machte sich auch für ältere Menschen stark. Bereits 1995 rief er in Kelkheim die Tagespflege für Senioren ins Leben. In den Anfangsjahren war diese immer wieder von der Schließung bedroht. Doch es gelang ihm, sie auszubauen und im Jahr 2009 sogar noch um die Seniorenbegegnungsstätte im „Haus der Senioren“ zu ergänzen. Unter seiner Leitung wurden in Kelkheim eine Sozialstation mit ambulanter Pflege, ein Angebot für „Essen auf Rädern“, Hauswirtschaftshilfen und ein Fahrdienst auf die Beine gestellt. Der Neubau der Seniorenbegegnungsstätte im „Haus der Senioren“ in der Stadtmitte Kelkheims gibt älteren Menschen im Zentrum des Ortes einen Platz. „Das finde ich persönlich enorm wichtig: die alten Menschen nicht an die Ränder zu drängen, sondern ihnen zu ermöglichen, weiterhin „mittendrin“ zu sein. Denn das ist es doch, was die meisten von uns sich wünschen“, erklärt Janz.