Das Hessische Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen intensiviert die Zusammenarbeit mit den Jugendoffizieren der Bundeswehr, um das Angebot der politischen Bildung an hessischen Schulen weiter zu stärken. Dies ist bei einem Austausch in Wiesbaden zwischen Bildungsminister Armin Schwarz und Vertretern der Jugendoffiziere vom Landeskommando Hessen vereinbart worden. „Politische Bildung ist wichtiger denn je. In einer Zeit, in der Demokratie und gesellschaftliche Werte weltweit unter Druck geraten, ist es von zentraler Bedeutung, unsere Schülerinnen und Schüler auf eine fundierte und kritische Auseinandersetzung mit politischen Themen vorzubereiten. Die Jugendoffiziere der Bundeswehr leisten hierbei mit ihrer Expertise einen wertvollen Beitrag, damit sich unsere jungen Menschen noch umfänglicher mit wichtigen sicherheitspolitischen Fragen auseinandersetzen können“, sagte Minister Schwarz und betonte damit die Bedeutung dieser Entwicklung.
Eingebettet ist das Angebot in die umfangreichen Maßnahmen an Schulen zur Demokratiebildung, Extremismusbekämpfung, Kompetenzentwicklung und Gewaltprävention. Gestartet ist in diesem Schuljahr eine Offensive an den Schulen zur Wertevermittlung auch für die Kinder und Jugendlichen aus geflüchteten und zugewanderten Familien, die in den Intensivklassen eine Deutschförderung erhalten.
Anstieg der Resonanz von rund 30 Prozent
Unterdessen stoßen die Veranstaltungen mit den Jugendoffizieren der Bundeswehr auf wachsende Resonanz in den Schulen. Im vergangenen Schuljahr 2023/2024 konnten die Jugendoffiziere rund 6.500 Schülerinnen und Schüler ab der 9. Jahrgangsstufe sowie Lehrkräfte bei 180 Veranstaltungen an Schulen in ganz Hessen erreichen. Dies bedeutet im Vergleich zum vorherigen Schuljahr 2022/2023 einen deutlichen Anstieg von rund 30 Prozent. „Wir freuen uns, dass unser Angebot als ‚Referenten für Sicherheitspolitik‘ in Hessen seitens des Kultusministeriums so dezidiert unterstützt wird. Die Kooperationsvereinbarung zwischen der Bundeswehr und dem Land Hessen zu unserer Arbeit aus dem Jahr 2011 wurde bisher und wird so auch zukünftig mit Leben gefüllt. Jugendoffiziere stehen auch weiterhin mit ihrem Expertenwissen zur Sicherheitspolitik allen Schülerinnen und Schülern ab der 9. Jahrgangsstufe, den Lehrkräften sowie Studentinnen und Studenten und Referendarinnen und Referendaren zur Verfügung“, sagte Hauptmann Kurt Stiller, Bezirksjugendoffizier Hessen.
Durch die gestärkte Zusammenarbeit soll das Bewusstsein für politische Verantwortung, gesellschaftliches Engagement und sicherheitspolitische Zusammenhänge noch mehr in den hessischen Schulen verankert werden. Bei den Veranstaltungen in den Schulen geht es unter anderem darum, welche Rolle EU, Nato oder Vereinte Nationen einnehmen, wie sich regionale Krisen und Konflikte weltweit auswirken oder was die deutsche und europäische Sicherheitspolitik für die Bürgerinnen und Bürger hierzulande bedeutet. Das Werben um Nachwuchskräfte für die Bundeswehr ist hingegen keine Aufgabe der Jugendoffiziere. „Wir sind stolz darauf, dass wir mit den Jugendoffizieren eine starke Partnerschaft haben, die jungen Menschen im sicherheitspolitischen Kontext Wissen und Perspektiven vermittelt, die in unserer komplexen Welt immer relevanter werden. Fragen der Verteidigungspolitik sind stärker in den Fokus gerückt“, ergänzte Minister Schwarz.